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Futtermittel, Einkauf und Fütterungsmanagement

Futtermittel sind die Basis für Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihrer Nutztiere. Ob Rinder, Pferde oder Schafe – nur mit ausgewogener Ernährung lassen sich Zuchtziele und Produktionsleistungen erreichen. Dieser Leitfaden erklärt, welche Futtermittelarten es gibt, wie Sie einkaufen, lagern und effizient füttern.

1. Futtermittelarten & Einsatzgebiete

  • Raufutter: Heu, Silage, Grassilage für Ballaststoffe und Verdauungsförderung.
  • Kraftfutter: Getreide (Gerste, Hafer, Mais), Ölsaaten, Fertigmischungen zur Energie- und Eiweißversorgung.
  • Kraftfutterergänzer: Pellets, Krumen und zuckerhaltige Futtermittel für Leistungsspitzen.
  • Mineral- und Vitaminfutter: Mineralblöcke, Tropfen und Mischungen für Nährstoffbilanz.
  • Spezialfuttermittel: Milchpulver für Kälber, Aufzuchtfutter für Fohlen und Jungrinder.

2. Futtermittel-Einkauf: Planung und Kriterien

2.1 Bedarfsanalyse

Ermitteln Sie anhand Tierart, Tierzahl und Leistungsstufe den täglichen Bedarf an Raufutter, Kraftfutter und Zusatzstoffen.

2.2 Qualitätsprüfung

  • Analyse von Trockenmasse, Rohprotein, Rohfaser und Energiegehalt.
  • Sensorische Prüfung: Geruch, Aussehen, Feuchtigkeit.
  • Laborbefunde für Mykotoxine und Schadstoffe.

2.3 Bezugsquellen

  • Betriebsnahe Agrarhändler und Großhandelspartner
  • Kooperation mit Genossenschaften und Landwirten
  • Online-Anbieter und Direktlieferung ab Hof

3. Lagerung & Qualitätsmanagement

3.1 Raufutterlager

  • Stroh-, Heu- oder Silage-Lager mit ausreichender Belüftung.
  • Kontrolle von Feuchtigkeit und Temperatur zur Schimmelprävention.

3.2 Kraftfutterlager

  • Trocken und dunkel in verschließbaren Behältern oder Silos.
  • Regelmäßige Bestandskontrollen und FIFO-Prinzip.

4. Fütterungsmanagement

4.1 Fütterungsstrategien

  • Rationsplanung: Aufteilung von Raufutter und Kraftfutter je Tier und Phase.
  • Leistungsorientierte Zusatzfütterung: Laktationshilfen, Mastkonzepte.

4.2 Futtertechnik

  • Futterstationen, Automaten und Abkalbeboxen
  • Futterschlitten und -mischwagen für gleichmäßige Verteilung

5. Nährstoffanalyse & Dokumentation

  • Regelmäßige Futtermittel-Analysen im Labor
  • Dokumentation von Chargen und Lieferdaten
  • Softwaregestützte Futterplanung und Controlling

6. Gesundheitliche Aspekte & Vorsorge

  • Ballaststoffe für Darmgesundheit und Reduktion von Pansenazidose
  • Mineralstoff-Check zur Vorbeugung von Stoffwechselstörungen

7. Nachhaltigkeit & Umweltmanagement

  • Optimierung der Futterverwertung reduziert Emissionen
  • Regionale Futtermittel stärkt Kreislaufwirtschaft

8. Digitalisierung & Innovation

  • IoT-Sensoren zur Feuchte- und Nährstoffmessung im Silo
  • Apps für Echtzeit-Futterbedarf und Kostenkontrolle

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Futtermitteln

Wie viel Heu braucht ein Pferd?

Empfohlen: 1,5–2 % des Körpergewichts täglich.

Was ist der ideale Rohfaseranteil?

Für Wiederkäuer: 25–40 %, für Pferde: 18–25 %.

Wie oft sollte man Futtermittel analysieren?

Alle 3–6 Monate und bei Chargenwechsel.

Fazit: Ein effektives Fütterungsmanagement beginnt beim richtigen Futtermittelkauf und endet mit präziser Rationsplanung. Mit hochwertigen Futtermitteln, optimierter Lagerung und digitaler Unterstützung sichern Sie Tiergesundheit, Leistung und Wirtschaftlichkeit.