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Weideland und Weidebewirtschaftung

Weideland ist die Grundlage für eine effiziente Futterproduktion und gesundes Tierwachstum. Ob Rinder, Schafe oder Pferde – eine professionelle Weidebewirtschaftung maximiert Ertrag und Tierwohl. Dieser Leitfaden erläutert alles Wichtige von Flächentypen über Kaufkriterien bis hin zu nachhaltigen Weidestrategien.

1. Weidearten & Nutzung

  • Frischgrünweiden: Intensiv bewirtschaftete Flächen für junge Triebe.
  • Extensivweiden: Mähwiesen mit späterem Schnitt und hoher Artenvielfalt.
  • Standweiden: Dauerkulturflächen mit robustem Bewuchs.
  • Zukaufweiden: Pachtflächen zur Flächenerweiterung.
  • Öko-Weiden: nach Biobetriebsrichtlinien und Natura-2000-Anforderungen.

2. Kauf & Pacht von Weideland

2.1 Standortanalyse

  • Bodengüte (Bodenschätzung, Nmin-Wert)
  • Hangneigung, Exposition und Mikroklima
  • Zugang zu Wasserstellen und Weidezaun-Infrastruktur

2.2 Boden- und Vegetationsgutachten

  • Vegetationskartierung zur Bestimmung von Futterwert und Biodiversität
  • Bodentest auf Nährstoffe, pH-Wert und Humusgehalt

2.3 Vertragsgestaltung

  • Kauf vs. Pacht: Laufzeit, Konditionen und Kündigungsfristen
  • Nutzungsrechte (Mährechte, Weiderecht, Wasserentnahme)

3. Weidebewirtschaftung & Management

3.1 Rotationsweidesystem

  • Unterteilung in Paddocks für Regeneration
  • Bewirtschaftungsintervalle nach Triebstadium

3.2 Mäh- und Pflegeschnitt

  • Mahdresternte zur Strukturpflege
  • Bildern, Mulchen und Nachsaat bei Lücken

3.3 Wasser- und Zaunmanagement

  • Mobiler Weidezaun für flexible Nutzung
  • Tränkestellen und Bewässerungssysteme

4. Tiergesundheit & Futtereffizienz

  • Futteranalysen zur Ergänzung mit Mineralfutter
  • Parasitenmanagement durch Weidewechsel
  • Überwachung von Dungproben für Wurmkontrolle

5. Umweltaspekte & Nachhaltigkeit

  • Biodiversität: Förderung seltener Pflanzenarten
  • Erosionskontrolle an Hanglagen
  • Nährstoffmanagement zur Vermeidung von Auswaschung
  • Förderprogramme (GAP, Umweltmaßnahmen)

6. Digitalisierung & Innovation

  • Weidemonitoring per Drohne und GIS
  • Sensoren für Bodenfeuchte und Graswachstum
  • Apps zur Paddockplanung und Weidestatus

7. Wirtschaftlichkeit & Fördermittel

  • Kalkulation: Ertrag pro Hektar und Tierkosten
  • EU-Umwelt- und Klimapläne (ELER, ÖPUL)
  • Regionale Zuschüsse für Extensivweiden

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Weideland

Wie groß sollte eine Paddock-Einheit sein?

Je nach Tierart 0,5–2 Hektar pro Rotationseinheit.

Wann ist der optimale Weidetermin?

Beginn mit 5–10 cm Wuchshöhe, Wiederbetritt nach 30–40 Tagen.

Welche Pflanzenmischungen eignen sich?

Klee-Gras-Mischungen mit Arten wie Knaulgras, Wiesenlieschgras und Rotklee.

Fazit: Professionelles Weidelandmanagement kombiniert standortgerechte Flächennutzung, Rotationssysteme und nachhaltige Umweltmaßnahmen. Mit moderner Technik und gezielten Förderprogrammen sichern Sie langfristige Produktivität und Biodiversität.